Lienen gehört mit Kattenvenne, Lengerich und Ladbergen zur Region Süd unseres Kirchenkreises, die in der Jugendarbeit von den Jugendreferentinnen Annika Kipp und Viola Langenberger betreut wird. Unterstützt wird deren Tätigkeit durch die Jugendbildungsstätte in Tecklenburg in Form von Schulungen für Mitarbeitende und Ehrenamtliche (Teamer) sowie durch Angebote von Freizeiten für verschiedene Gruppen. Annika Kipp ist für die Jugendarbeit in Lienen zuständig. Die Verbindung zum Presbyterium wird durch den Jugendpresbyter gehalten. Zur Zeit ist das Sascha Obermann. Außerdem berichtet die Jugendreferentin regelmäßig über ihre Arbeit im Presbyterium.
Für die Jugendarbeit steht in Lienen der Jugendkeller im Gemeindehaus zur Verfügung, der vor Kurzem frisch renoviert und mit einem Billardtisch ausgestattet wurde.
Alle vier bis sechs Wochen findet samstags von 10-15 Uhr für maximal 15 Kinder im Grundschulalter ein Vormittag zu einem biblischen Thema statt, bei dem gebastelt, gekocht, gesungen und gespielt wird. Dabei kommen die Teamer der Evangelischen Jugend Lienen zum Einsatz, die im Rahmen dieser Treffen eigenständig mit kleinen Gruppen arbeiten.
In der Zeit vor Corona war es üblich, in der Ferienzeit in Kooperation mit Kattenvenne und Ladbergen regelmäßig Bastel-, Koch- und Backaktionen durchzuführen. So wurden in den vergangenen Jahren Bilderrahmen, Serviettenhalter und Windspiele gebastelt, oder es wurde versucht, beim Erstellen von Masken und Ketten und Ausprobieren von Rezepten Kindern die afrikanische Kultur näher zu bringen. In diesem Jahr wurden bei reduzierten Gruppengrößen und unter Einhaltung der Hygienevorschriften Aktionen im Freien organisiert. Eine mehrtägige Freizeit war in dieser Situation nicht möglich.
Jeden Dienstag von 17-19 Uhr trifft sich die „MäDies“-Gruppe für Mädchen ab 10 Jahren. Zwischen fünf und zwölf Mädchen, die das Kinderprogramm nicht mehr so spannend finden, kommen im Jugendkeller des Gemeindehauses zusammen. Neben Spiel- und Kreativaktionen steht hier vor allem ein gemeinsames Abendessen auf dem Programm. Die Mädchen planen die Mahlzeit, kaufen gemeinsam ein und lernen, leichte Rezepte selber zuzubereiten. Viel Wert legen sie auf eine gute Tischgemeinschaft mit lebendigen Gesprächen.
Die Lebenswelt der Jugendlichen hat sich in den letzten Jahren immer mehr zu einer durch Schule und Lernen bestimmten Welt entwickelt. Früher gab es wöchentliche Treffen an einem bestimmten Tag von 18-21:30 Uhr, die überwiegend auf die Vorbereitung der Mitarbeit in anderen Gruppen ausgerichtet waren. Nun wurde ein Konzept entwickelt, bei dem zum einen die Wochentage wechseln, damit alle einmal die Möglichkeit zur Teilnahme haben. Zum anderen sind diese Treffen überwiegend für die Teamer gestaltet, denn auch sie lieben es, zu kochen und sich bei einem gemeinsamen Abendessen auszutauschen.
Die Mitarbeit von Teamern in der Konfirmandenarbeit hat in Lienen seit Einführung des Blockunterrichtmodells am Samstag eine jahrelange Tradition. Auch den derzeitigen Konfirmandenjahrgang 2020/21 begleiten die Evangelische Jugend und die Jugendreferentin, wobei ihr Einsatz, bedingt durch einen Pfarrstellenwechsel, noch gewichtiger als früher ist. Zu Beginn der Konfirmandenzeit wurde eine Fahrt zum Thema „Bibel und Jesus“ in die Evangelische Jugendbildungsstätte Tecklenburg unternommen. Anschließend gab es verschiedene Treffen und Projekte, die mit den Teamern organisiert und betreut wurden. So wurde zum Beispiel den Konfirmanden am Gründonnerstag eine Tüte mit einem Abendmahl und Erläuterungen zu Gründonnerstag gebracht. Außerdem wurden Mundschutze und Segenskarten für Jubilare in der Gemeinde genäht und gestaltet.
In der heutigen Zeit wird es zunehmend schwierig, Kinder und Jugendliche für Aktivitäten in der Kirchengemeinde zu gewinnen. Schulischer Stress und Notendruck führen dazu, dass immer weniger Freizeit vorhanden ist. Daher versuchen wir, darauf zu achten, was Kindern und Jugendlichen guttut. Eine gute Gemeinschaft, Entspannung und Entschleunigung sind wesentliche Bestandteile kirchlicher Jugendarbeit. Ein guter persönlicher Kontakt mit genügend Zeit für intensive Gespräche und konkrete Hilfestellungen bei Problemen (Lebensplanung, Streit mit Freunden oder der Familie, schulischer Druck) gewinnt dabei zunehmend an Bedeutung.