17/09/2024 0 Kommentare
Drei Konzerte zur 6. Tecklenburger Orgelnacht
Drei Konzerte zur 6. Tecklenburger Orgelnacht
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Drei Konzerte zur 6. Tecklenburger Orgelnacht
Glück in der Musik und im Glauben finden
Drei anspruchsvolle Konzerte mit Kompositionen aus sechs Jahrhunderten und in verschiedensten Stilrichtungen erklangen am 14. September 2024 in den evangelischen Kirchen von Lengerich-Hohne, Lotte-Wersen-Büren und Lienen-Kattenvenne. Für die sechste Auflage der „Tecklenburger Orgelnacht“ hatte die Projektleiterin und Organistin Ulrike Lausberg erneut ein abwechslungsreiches Programm zusammengestellt. Mehr als 100 Zuhörer erlebten Kostbarkeiten klassischer Musik, die thematisch miteinander verbunden sowie wunderbar auf die Instrumente und die Orte abgestimmt waren. „Im Kirchenkreis Tecklenburg stehen viele schöne Kirchen mit einer besonderen Akustik“, betonte Superintendent André Ost in seiner Begrüßungsansprache.
Der Abend stand unter dem Thema „Glücksmomente“. Dies berühre alle Menschen, auch wenn jeder etwas anderes darin sehe, stellte André Ost bei der Eröffnung in Lengerich-Hohne fest. Auf der Suche nach Glück spiele Musik eine große Rolle, denn sie könne berühren, beruhigen oder bewegen. Ebenso könne der Glaube ein Schlüssel zum Glück sein. Die Orgelnacht verschaffe den Gästen ein schönes Gemeinschaftserlebnis.
In der Kirche von Lengerich-Hohne erfreuten Ulrike Lausberg (Orgel), Nadia Kossinskaja (Gitarre), Christiane Harig (Querflöte) und Ilse Saatkamp (Orgel) die Zuhörer unter anderem mit einer Serenade von Franz Schubert und Auszügen aus der „Feuerwerksmusik“ von Georg Friedrich Händel. In die Gegenwart entführte Ilse Saatkamp mit der „Intrade in Jazz“ von Johannes Matthias Michel (*1962) und dem groovigen „Auf, auf, mein Herz, mit Freuden“ von Matthias Nagel (*1958). Das Konzert endete mit dem „Hallelujah“ von Leonard Cohen in einer Bearbeitung für Flöte und Orgel, die 1967 von der Firma Hans Wolf aus Verden a. d. Aller gebaut wurde.
In der evangelischen Friedenskirche Wersen-Büren begrüßte Pastor Jörg Oberbeckmann die Ankömmlinge. Hier reichte die Musik von Martin Luthers „Verleih uns Frieden gnädiglich“ bis zu Orgelvariationen über Beethovens Neunte Sinfonie des niederländischen Komponisten Bert Koelewijn (*1953). Die Orgel stammt von der Firma Steinmann aus Vlotho (1967).
Im Anschluss wurde im Gemeindehaus ein Imbiss gereicht, ehe die letzte Station, die evangelische Kirche Kattenvenne, angesteuert wurde. Pfarrerin Verena Westermann übernahm die Begrüßung und Lesung. Auch hier war die Musik sehr vielfältig. Zu Komponisten aus der Barockzeit gesellten sich Dmitri Schostakowitsch (1906 – 1975) und Susanne Kugelmeier (*1962). Den Choral „Jesus bleibet meine Freude von Bach spielte Filip Peoski, Organist in den evangelischen Kirchengemeinden Lienen und Kattenvenne auf der Orgel der Gebrüder Rohlfing aus Osnabrück.
Die kulturhistorischen Einführungen übernahm Dr. Ulrich Althöfer vom Landeskirchenamt in Bielefeld. Er wies auf einige Besonderheiten hin. Die Kirche in Hohne, 1925 eingeweiht, wurde traditionsbetont gebaut. Dass die Orgel knallrot leuchte, sei kein Zufall – es ist die Farbe des Heiligen Geistes. In Büren würdigte er besonders die Fenster von Günter Johl. Gleich drei Glücksmomente hatte er für Kattenvenne mitgebracht: eine Uhr, weil die Christen nicht mehr bis Lienen laufen mussten, einen Ziegelstein für das Bauwerk und eine Orgelpfeife, da es sich um eine der wenigen erhaltenen Orgeln aus dem Jahr 1892 handelt.
Bericht: Brigitte Striehn für den Kirchenkreis Tecklenburg
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